gesunde Frustrations-toleranz bei Kindern fördern

Mit Frust umgehen können und bitte nicht diese heftigen und lang andauernden Wutausbrüche.

Das sind die Anliegen und Fragen der Eltern, die sich an mich wenden.

 

Dahinter steckt der Wunsch nach einem harmonischen Familienleben ebenso, wie eine konstruktive Streitkultur.

Die Eltern schildern mir, wie unerträglich es ist, das eigene Kind so unglücklich zu sehen.

Sie fühlen sich hilflos, haben sie doch genau erklärt, warum 'dies oder das' jetzt eben ist.

 

Im Grunde verstehen die Kinder doch die Erklärungen, doch warum kommt dann trotzdem dieser Wutausbruch??

Meist wegen Kleinigkeiten, weil der Becher eine andere Farbe hat als gewünscht oder sie nach zwei Stunden auf dem Spielplatz jetzt aufbrechen sollen. Natürlich wollen wir das so schnell wie möglich weghaben oder wünschen uns Methoden, um es abzuwenden.

 

Doch jetzt verrate ich Dir etwas:

Diese Wutanfälle, dieses Erleben der heftigen Gefühle ist ein so wichtiger Lernprozess.

Kinder lernen so, mit Frustration umzugehen.

Bestenfalls erleben sie uns als zugewandte Erwachsene, die entspannt die heftigen Emotionen begleiten und dem Kind in jedem Moment das Gefühl geben, 'richtig' und sicher zu sein.

 

Damit das gelingt, habe ich die 5 Stufen eines solchen Konflikts für Dich erstellt.

Mich hat alleine das Wissen darum, dass nach den Wutausbrüchen die Ruhe kommt schon ungemein entspannt!

Und dann braucht es nur noch ein wenig Einfühlung und 'da sein' - schon geht es allen wieder gut :-).

Wie Kinder lernen mit Frustration umzugehen

Begleite Dein Kind mit diesen 5 Schritten bei Wutausbrüchen und fühle bald Entspannung

Übersicht über die 5 Stufen im Konflikt

einfühlende Dialoge statt Erklärungen im Konflikt

Nutze die persönliche Sprache. Zum Beispiel mit ICH-Botschaften. Verbinde Dein Bedürfnis mit dem Bedürfnis Deines Kindes und sprich beides gleichwürdig an. Verbinde es mit UND-Sätzen. „Ja, ich hab gehört, dass Du jetzt gerne noch etwas naschen möchtest UND ich will das jetzt nicht“. Nutze diesen Dialog (je nach Situation) auch dazu, Dir erst einmal ein genaues Bild der Lage zu verschaffen, um selber entscheiden zu können, wie verhandlungsbereit Du bist. ‚Lass die Lösung los‘ und tauche erst einmal ein in das Erleben von Dir und Deinem Kind. Der gute Nebeneffekt ist, dass es unheimlich beziehungsstärkend ist! 

ein klares & authentisches 'Nein aus Liebe'

Du äußerst Deine Entscheidung und das ist eventuell nicht das, was Dein Kind sich gewünscht hätte. Bestimmt lässt es hier erst einmal nicht locker, kämpft noch weiter „Ich will aber…“. Versuch nicht, auf Einsicht zu pochen, dass wirkt eher verletzend. Lass das ‚anderswollen‘ da sein und wiederhole wie eine Platte mit Sprung so etwas wir: „Ja, ich weiß UND ich will das nicht.“ 


Bin ich konsequent genug, wenn ich mich an dieser Stelle auf eine Verhandlung einlasse?

 

Ein verhandelbares 'nein'

ist gelebte >Gleichwürdigkeit.

Zitat von Jesper Juul

Jesper Juul

Die Entscheidung, wann Du 'ja' und wann Du 'nein' sagst ist so schwer. Haben wir doch noch so viele 'alte Erziehungsgesetze' im Kopf, die uns gerne blockieren, oder?

Gerne begleite ich Dich, um immer leichter und selbstbewusster diese Entscheidungen zu treffen.


Der Moment, in dem das Kind die Frustration wahrnimmt

Das Kind realisiert, dass es anders sein wird, als es die Situation gerne hätte. Und wir sehen unsere Kinder so ungerne so unglücklich, doch das lässt sich gerade nicht ändern. Bitte hier nicht ablenken oder Belohnungen anbieten. Einfach zulassen, dass es jetzt emotional wird.

verletzt oder nur frustriert?

Genau das ist die Frage und hat ganz nebenbei einen so großen Einfluss auf die >Beziehung zu unserem Kind und auf dessen >Selbstwertgefühl (mitverantwortlich für Resilienz).

Frustriert sind wir, wenn etwas gerade nicht so ist, wie wir es gerne hätten UND uns das keiner in Abrede stellt.

Verletzt sind wir, wenn uns andere 'falsch dafür machen', dass es uns nicht gefällt oder trotzig reagieren: 'Siehste! Hab ich Dir gleich gesagt." Das nenne ich gerne besserwissern. Verletztend ist auch, wenn wir erwarten, dass das Kind doch verstehen müsse und daher nicht wütend werden sollte. Die Gefühle also nicht billigen.

Den Wutausbruch des Kindes zugewandt begleiten

Das Kind reagiert aggressiv: Beschimpfungen, Hauen, Spucken, Beißen, Schreien oder depressiv und weint bitterlich. Evtl. zieht es sich zurück. Du bleibst da, stehst (auf Wunsch) zur Verfügung, signalisierst aber auch, dass die Gefühle völlig ok sind. Manche Kinder beruhigt es, wenn wir einer Alltagstätigkeit wieder weiter nachgehen. Sollte es zu Handgreiflichkeiten gegenüber Dir kommen, bitte stoppen und zum Beispiel ein Kissen zum reinboxen anbieten.

die Wut begleiten: Co-Regulation, den Raum halten, Containment

Wie wir es auch nennen mögen, das Schwierigste daran ist wohl, einfach selber ruhig zu bleiben.

"Imke, was mache ich denn dann?", fragen mich Eltern und ich antworte, "ja nix.."

Es geht darum, da zu sein, das Gefühl zu geben, dass alles in Ordnung ist. Den Gefühlen (des Kindes!) freien Lauf zu lassen. Dem Kind das zu geben, was es jetzt braucht. "Und woher weiß ich das, Imke?" Frag einfach, doch bitte nutze einen ruhigeren Moment. 


Hilfe! Das halte ich nicht aus...

Ja, das ist wirklich eine große Herausforderung für uns Eltern. Gerade, wenn wir mehrere (kleine) Kinder haben und nicht immer die Zeit und Ruhe und Verfassung aufbringen können.

Die Intensität der Wutausbrüche hat immer auch mit der Familienkultur und der Qualität der gelebten Beziehungen zu tun.

Wenn Du den Eindruck hast, dass es bei Euch heftiger und vielleicht verletzend sein könnte, dann lass uns sprechen!

In meinem unverbindlichen Wegweiser Gespräch schauen wir, was bei Euch genau los ist und wie ich Dich oder Euch als Familie unterstützen kann.


Es folgt die Ruhe, Kontakt & Nähe zum Kind sind wieder möglich

Wie mir diese 4 Schritte bei Frust & Wut meines Kindes helfen

Das Wissen darum, dass in jedem Fall am Ende Ruhe eintritt, darf Dir Sicherheit und die nötige Gelassenheit geben. Due größte Herausforderung für uns Eltern ist bestimmt der emotionale Schritt 4.

 

Wenn es Dir da gelingt, ruhig zu bleiben und einfach abzuwarten, erlebt Dein Kind immer wieder, dass die Ruhe kommt und nichts Schlimmes passiert. Dieses Erleben wird verinnerlicht und frustrierende Erlebnisse immer leichter verarbeitet.

 

Ich nenne immer so gerne ein Erwachsenen-Beispiel:

Wenn ich unbedingt noch schnell ein Paket zur Post bringen will, und es noch knapp schaffe und dann vor der Tür stehe und einen Zettel vorfinde, auf dem steht, dass heute ausnahmsweise nachmittags wegen einer Betriebsversammlung geschlossen ist, dann gerate ich ja auch nicht mehr (wie ein Kind) außer mir vor Wut.

 

 

Wann sind Wutanfälle bei Kindern nicht mehr normal?

Wenn Du die 5 Stufen beherzigst, wirst Du schnell merken, dass es ruhiger wird.

Doch das verläuft nicht linear. Kommt das Kind in eine nächste Phase, so werden auch die Emotionen wieder stärker. Unser Sohn kommt gerade so langsam in die Pubertät und ich erlebe (durchlebe) mit ihm durchaus Konflikte, in denen er bis zu einer halben Stunde in seine Emotionen abtaucht.

 

Doch beobachtest Du, dass Dein Kind immer wieder stark frustriert ist und vielleicht sogar in Kindergarten oder Schule gehäuft aggressives Verhalten zeigt, so macht es Sinn ein wenig tiefer in die Dynamiken zu schauen.

 

Das können wir gerne gemeinsam machen!

Lass' uns in einem Wegweiser Gespräch die Situation erörtern und besprechen, wie ich Dir helfen kann!


Hallo! Ich bin Imke - Deine Familienexpertin.

Mit mir erlebst Du, wie eine beziehungsorientierte Pädagogik nach Jesper Juul tatsächlich im Alltag mit Kind gelingt!

Ich begleite Dich in eine liebevolle Verbindung auf Augenhöhe zu Deinem Kind, in der Du die klare Führung behältst und Dein Kind in der Entwicklung kompetent begleitest.

Lass' uns kennenlernen und besprechen, wie ich Dich unterstützen kann. 

Imke Guzewski familylab-Seminarleiterin

Imkes Elternblog mit vielen Themen zur bo-Erziehung

Imke mit Laptop schreibt Blog Artikel

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